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Überraschungsgegner in den Play-Offs

Administrator  |  Mittwoch 15 Februar 2023 - 19:42:29  |  0  Kommentare  |  1. Mannschaft
Die Würfel sind gefallen. Am turbulenten Abschlusswochenende in der Hauptrunde der Regionalliga West gab es noch einmal reichlich Bewegung in der Tabelle, leider zum Nachteil für den NEV, der aufgrund außergewöhnlicher Umstände auf den letzten Platz abrutschte. In den folgenden Play-Offs treffen die Neusser auf den Zweitplatzierten aus Neuwied.

Ein Ende mit Schrecken
Dass es an den letzten beiden Hauptrunden-Spieltagen der Regionalliga West noch Veränderungen in der Tabelle geben könnte, war Verantwortlichen und Team des NEV klar. Vor dem für Neuss spielfreien Wochenende hatte man in der wichtigen Partie gegen Bergisch Gladbach einen überzeugenden Sieg eingefahren und sich auf Platz fünf geschoben. Mit geringem Abstand nach unten, aber auch der Gewissheit, dass den Verfolgern ein äußerst schweres Restprogramm gegen das Spitzentrio der Liga bevorstünde. Dass aus der rechnerischen Möglichkeit eines Absturzes ans Tabellenende dann doch noch Realität wurde, lag an zwei Faktoren, die man in Neuss nicht beeinflussen konnte und die auch nicht zu erwarten waren.
Schlechte Nachrichten aus Wiehl und Neuwied
Zunächst einmal sagten die Wiehler Penguins ihre Partien aus Krankheitsgründen ab, was zwei Spielwertungen gegen den bisherigen Tabellendritten zur Folge hatte – für Nachholtermine reichte die Zeit mit Blick auf die an diesem Wochenende beginnenden Play-Offs nicht mehr. Die Punkte aus den ausgefallenen Partien wurden zum einen den Lauterbacher Luchsen gutgeschrieben, die sich mit einem überraschenden Sieg über Ratingen sogar noch den dritten Platz sichern konnten, aber auch den RealStars aus Bergisch Gladbach, die dadurch den NEV am Sonntag kampflos überholt hätten. Hätten deshalb, weil sich die RealStars bereits am Freitag die nötigen Punkte sicherten. Da die Neuwieder Bären den zweiten Platz bereits sicher hatten, entschieden sie sich, am auch für die PlayOff-Konstellation entscheidenden Abschlusswochenende fast alle ihrer Leistungsträger zu schonen.
Daher traten sie gegen die direkten Neusser Konkurrenten nur mit einem Minikader inklusive einiger Nachwuchsspieler an, so dass sich sowohl Bergisch Gladbach, als auch die Eisadler aus Dortmund über unerwartete Siege und einen Sprung in der Tabelle freuen durften. Betrachtet man dies isoliert aus Neuwieder Sicht, so war die Maßnahme insofern nachvollziehbar, dass die Bären nicht nur als Gastverein in der Regionalliga West spielen, sondern sich darüber hinaus für eine parallele Teilnahme am Interregio-Cup entschieden und damit auch eine Doppelbelastung in Kauf nahmen. Leidtragender war nun der NEV, der so auf den letzten Drücker ans Tabellenende rutschte. „Wir haben in dieser Saison viermal der Bitte unserer Gegner entsprochen und aufgrund von deren personellen Problemen Spiele auf andere Termine verlegt, da wir einen sportlich fairen Wettbewerb und keine Punkte geschenkt haben wollten. Dass die Entscheidung in der Hauptrunde nun auf diese Art und Weise fiel, ist für uns natürlich bitter“, äußert sich NEV-Vorsitzender Udo Tursas enttäuscht über die Entwicklungen des vergangenen Wochenendes.

Pre-Play-Offs gegen den Hauptrunden-Vize
Trotz des unerfreulichen Abschlusses der Hauptrunde richtet man in Neuss den Blick nach vorne. Am kommenden Freitag startet der NEV in die Pre-Play-Offs, Gegner ist dann der bereits erwähnte Tabellenzweite aus Neuwied. Die Bären waren als einer von zwei Favoriten in die Saison gestartet und wurden dieser Rolle auch gerecht. Zwar mussten sie dem Rivalen aus Ratingen mit letztendlich elf Punkten Rückstand den Vortritt lassen, 15 Zähler Abstand zum Drittplatzierten zeigten jedoch auch die Qualität der Deichstädter, die ihren Kader zur Jahreswende noch einmal deutlich verstärkt hatten. Dass der NEV bei den bisherigen vier Aufeinandertreffen dieser Saison nicht punkten konnte, verdeutlicht die Rollenverteilung. NEV-Trainer Sebastian Geisler sieht sein Team zwar auch als klarer Außenseiter, zeigt sich aber kämpferisch: „Wir werden noch einmal alles geben und denken nur von Spiel zu Spiel.“ Da sich die Neuwieder die Meisterschaft in der Regionalliga West zum Ziel gesetzt haben, ist davon auszugehen, dass gegen den NEV wieder deren kompletter Kader zum Einsatz kommt. Die erste Begegnung findet am Freitag um 20 Uhr in Neuwied statt, am darauf folgenden Dienstag (21.2., 20 Uhr) steht dann die Revanche im Neusser Südpark an. Die Pre-Play-Offs werden im Modus „Best of five“ ausgetragen, so dass drei Siege zum Erreichen des Halbfinales nötig sind. Weiterer fixer Termin ist somit der 24.2. (in Neuwied), ein eventuelles viertes Spiel fände am 26.2. in Neuss statt und ein mögliches fünftes wieder in Neuwied.

Geisler erwartet dreieinhalb Reihen
Pünktlich zum Saisonhöhepunkt kann Sebastian Geisler auf den Großteil seines Kaders zurückgreifen. „Sofern niemand mehr erkrankt, rechne ich am Freitag mit drei Verteidigungs- und vielleicht sogar vier Sturmreihen“, freut sich der 45-Jährige über die ungewohnt erfreuliche Personalsituation. Für Felix Kessinger ist die Saison hingegen verletzungsbedingt beendet und auch Frank Buchwald stünde erst im März wieder zur Verfügung. Bei Mika Horrix und Jonas Herz ist eine Rückkehr noch nicht absehbar, während Geisler bei Finn Mariaux noch vorsichtig optimistisch ist. Torhüter Patrick Fücker wird bei der Freitagspartie fehlen, dafür ist jedoch Leon Brunet von den Füchsen Duisburg mit dabei.
„Die Zusammenarbeit verläuft schon über die gesamte Saison sehr gut und stellt eine Win-winSituation für alle Seiten dar“, äußert sich Geisler positiv über die Kooperation mit dem Oberligisten.
Geht es nach dem Neusser Trainer, dann werden in den kommenden Spielen weitere Erfolgsgeschichten geschrieben…

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