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Startschuss im Südpark – „Pay what you want“ beim NEV

Daniel_Babic  |  Donnerstag 09 November 2023 - 13:29:27  |  0  Kommentare  |  1. Mannschaft
Nach acht Monaten Abstinenz wird endlich wieder Regionalliga-Eishockey in Neuss gespielt. Die Reparaturarbeiten in der Südpark-Eissporthalle sind abgeschlossen, so dass einer Wiederaufnahme des Spielbetriebs der 1. Mannschaft nichts mehr im Wege steht. Den Auftakt macht am morgigen Freitag (20 Uhr) das Duell gegen den Tabellenzweiten aus Bergisch Gladbach. Erstmals in der 27-jährigen Geschichte des Vereins wird es keine festen Eintrittspreise geben, bis auf weiteres bestimmen die Zuschauer selbst, wieviel sie bezahlen.
RealStars im Aufwind
Der Erfolg unseres Gegners im ersten Heimspiel kommt nicht von ungefähr. Neben den Eisadlern aus Dortmund sorgte der ESV Bergisch Gladbach im Sommer für das größte Aufsehen auf dem Transfermarkt. Mit Manuel Alberg (Schwenningen/DEL) gelang unseren Gästen der Königstransfer, dazu zog es mit Philipp Seckel (Rostock), Max Pietschmann (Herford) und Stefan Laschitzky (Krefeld) drei Spieler nach Bensberg, die im Vorjahr noch in der Oberliga aktiv waren. Vom Nachbarn Wiehl Penguins konnte man mit den Ratmann-Brüdern Tim und Marvin, Eric Peters sowie Kilian Pfalz ein Leistungsträger-Quartett verpflichten, dazu kam vom Regionalliga-Meister Neuwied Alexander Spister.
Die Folge: Bislang verzeichnete der letztjährige Tabellenfünfte in sechs Spielen fünf Siege, gleichbedeutend mit Platz zwei in der Tabelle. Auch die bisherigen drei Duelle gegen den NEV, davon zwei in der Vorbereitungsphase, gingen an die Bergischen. „Bergisch Gladbach ist für mich in dieser Saison einer der drei Favoriten und wird dieser Rolle auch gerecht“, ist NEV-Trainer Carsten Ackers vom Aufschwung der RealStars nicht überrascht.

Freude auf die Heimpremiere
Die Personallage auf Neusser Seite ist vor dem Spiel positiv. Zwar sind einige Spieler angeschlagen, insbesondere in der Defensive, dennoch wird aktuell mit drei Verteidigungs- und eventuell sogar vier Sturmreihen geplant. „Wie im letzten Duell gegen Bergisch Gladbach wollen wir das Spiel lange offenhalten und schauen, ob wir für eine Überraschung sorgen können“, sieht der Neusser Trainer sein Team zwar in der Außenseiterrolle, aber nicht chancenlos. Beim angesprochenen 4:1-Sieg der RealStars hatte es bis zehn Minuten vor der Schlusssirene 1:1 entstanden, ehe eine unerwartete Unterbrechung wegen einer defekten Plexiglasscheibe den NEV aus dem Rhythmus brachte. „Wir freuen uns sehr darüber, endlich vor heimischem Publikum zu spielen, dementsprechend groß ist die Motivation“, fasst Ackers die Stimmung vor dem heiß ersehnten ersten Heimspiel am Freitag (20 Uhr) zusammen.

Neue Wege beim Ticketing
„Pay what you want“ – so lautet die neue Devise des NEV bezüglich der Eintrittspreise. Erstmals in der Vereinsgeschichte wird auf fixe Preise verzichtet, stattdessen können die Zuschauer entscheiden, welchen Preis sie bezahlen möchten. An der Entscheidung, den der neue Neusser Vorstand bereits in der Sommerpause getroffen hatte, wird trotz des Defekts in der Eishalle und dem damit verbundenen Ausfall geplanter Heimspiel-Einnahmen festgehalten. Für den 1. Vorsitzenden Maximilian Pilgram gibt es hierfür gleich mehrere gute Gründe: „Wir wollten mal etwas Neues ausprobieren. Nicht jeder kann gleich viel für ein Eishockeyspiel investieren, bei variablen Preisen können sich interessierte „Neulinge“ auch mal ein Spiel zum Schnupperpreis anschauen.“ Die Neusser Verantwortlichen hatten bei der Entscheidung aber auch die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung im Blick: „Man darf nicht vergessen, dass die Betroffenheit von der Inflation nicht bei jedem gleich ist. Wer kann, darf gerne mehr bezahlen als bisher, auch wir sind ja auf vielen Ebenen von steigenden Kosten betroffen. Hinzu kommt, dass wir nun insgesamt achteinhalb Monate lang keine Heimspiel-Einnahmen mehr hatten.
Auf der anderen Seite war und ist es aber auch unser Ziel, dass sich jeder ein Regionalligaspiel leisten kann. Wir freuen uns auf die Unterstützung möglichst vieler Zuschauer!“

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